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Tai Rosso

DIE WEINREBE

Die Weinrebe ist gedrungen, piramidenförmig mit einem oder zwei ausgeprägten Flügeln.
Die Weinbeere ist groβ, mit einer dicken, bereiften aber empfindlichen Schale, von unregelmäβiger blau-schwarzen Färbung. Das Fruchtfleisch ist saftig, farblos, süβ.



GESCHICHTLICHE HINTERGRÜNDE

Jüngste Geschichte: Nach langen Auseinandersetzungen mit dem Landwirtschaftsministerium wurde die offiziellen Verordnung am 18. Oktober 2007 erlassen, die die Einführung des Namens Tai für alle Rebsorten und Weine die einst Tocai genannt wurden, bestimmte. Seit diesem Datum heiβt die Rebsorte Tocai Rosso nun Tai Rosso.
Diese Rebsorte findet sich hauptsächlich in den Colli Berici über der Stadt Vicenza, aber auch in den Provinzen Treviso und Venedig.
Es gibt keine sicheren Hinweise über die Herkunft, so muβ man auf Legenden zurück greifen. Man erzählt, daβ dieser kuriose und seltsame Stock als Taufpaten einen einfachen “Marangon”, einen Schreiner aus Barbarano Vicentino gehabt habe. Dieser hat sich am Ende seines Wehrdienstes in der ungarischen Einheit des Zemplen, zur Zeit Maria Theresia’s von Österreich, Stecklinge einer roten Rebsorte die in dem Gebiet des Tokaij wuchsen und dessen Wein er schätzen lernte, mit nach Hause gebracht. So wurde in Barbarano eine neue Rebsorte angebaut die von den Winzern ‘Marangona’  - Tochter des Schreiners – genannt wurde und der Wein wurde bis Anfang des 18. Jhdt. ‘Tocai del Marangon’, genannt.
Die Ampelographie erlaubt es den Tocai Rosso mit dem Cannonau di Sardegna, mit dem Grenache des süd-östlichen Frankreichs und dem Alicante Rosso (oder Nero) aus Spanien, besonders aus der Gegend von Barcellona, zu vergleichen. Wahrscheinlich wurde der Grenache von Spanien nach Sardinien eingeführt und von dort in die Gegend von Vicenza (auch im Hinblick auf die geschäftlichen Verbindungen die gegen Ende des 17. Jhdt. zwischen Vicenza und Sardinien, bestanden)gebracht.
Um dieses Identitätsproblem zu lösen hat das Weinbauinstitut in Conegliano um 1980 Beweise aufgestellt: Den ampelographischen, ampelometrischen, isoenzymatischen und chemischen Analysen zur Folge war klar ersichtlich, daβ die Rebsorten wie Cannonau, Tocai Rosso (heute Tai Rosso) und Grenache auf die gleiche Rebsortenfamilie des spanischen Garnache zurück zu führen sind. Bestehende kleinere Unterschiede sind ausschlieβlich auf die untersuchten Biotypen zurück zu führen.

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